Als unser Fahrer nach einer gefühlten Ewigkeit die Einfahrt zum Aranwa Sacred Valley Hotel einbiegt, können wir kaum noch die Augen offenhalten. Noch vor Sonnenaufgang hatten wir Cusco verlassen. Die mystische Inka-Hauptstadt, auf 3430 Metern in den schneebedeckten, peruanischen Anden gelegen, war unser Ausgangspunkt für eine Rundfahrt unter dem Motto „Heiliges Tal der Inka“.

Heiliges Tal der Inka
Heiliges Tal der Inka.

Obwohl diese von abenteuerlichen Geschichten und Legenden geprägte Gegend tiefer als Cusco liegt und dadurch all jenen Erleichterung verschafft, die an der lästigen Höhenkrankheit leiden, sorgte sie dennoch dafür, dass wir an diesem Tag immer mal wieder nach Luft schnappten. Doch diesmal lag es nicht daran, dass wir zu wenig Sauerstoff einatmeten. „Schuld“ war die atemberaubenden Schönheit der Natur.

Heiliges Tal der Inka

Heiliges Tal der Inka

Wir durchquerten Hochebenen, stiefelten durch alte Inkastätten, spazierten durch die blendend weißen Salzminen von Maras, streichelten über weiche Alpaka-Nasen, kauften selbstgestrickte Schals und landeten schließlich am Abend müde und hungrig in unserer Unterkunft: dem Aranwa Sacred Valley Hotel im Urubamba-Tal.

Heiliges Tal der Inka
Die weißen Salzminen von Maras.

Aranwa Sacred Valley Hotel: koloniale Hazienda

Das Fünf-Sterne-Hotel liegt am Ufer des Flusses Vilcanota und erweist sich als eine koloniale Hazienda aus dem 17. Jahrhundert, die zum einem Luxusresort inmitten einsamer Berge umgebaut wurde. Ich muss gestehen, dass wir einigermaßen sprachlos hinter der Hotelangestellten herlaufen, die uns zu unseren Suiten führt. Von der opulenten Rezeption geht es an einer gepflegten Rasenfläche vorbei, auf der Alpakas grasen. Die allerletzten Sonnenstrahlen des Tages fallen auf eine weiß getünchte Kapelle mit Glockenturm. Am Pool gönnen sich ein paar Gäste einen Sundowner, während wir immer weiter schlendern und einen pittoresken Innenhof durchqueren. Das ganze top-gepflegte Areal scheint kein Ende zu nehmen. Endlich haben wir unsere Suiten erreicht, die im Kolonialstil eingerichtet und riesig sind.

Heiliges Tal der Inka
Heiliges Tal der Inka: Das Aranwa Sacred Valley Hotel ist eine 5-Sterne-Unterkunft.

Heiliges Tal der Inka

Heiliges Tal der Inka
Der Rezeptionsbereich des Hotels.

Heiliges Tal der Inka

Heiliges Tal der Inka

Im Spa: Reinigungsrituale der Inka

Die Müdigkeit ist vergessen und wir besichtigen noch schnell den Spa, bevor wir uns zum Abendessen begeben. Der Wellness-Bereich des Aranwa Sacred Valley Hotels reißt uns sofort vom Hocker. Tatsächlich soll er einer der größten in ganz Südamerika sein, auf jeden Fall ist er einer der schönsten, die ich je gesehen habe. Wie uns die Empfangsdame erklärt, kombiniert er die neuesten Erkenntnisse über Wohlbefinden und Schönheit mit den antiken Techniken der alten Inka. Man kann unter einer großen Auswahl an Behandlungen wählen. Es gibt sogar Extra-Räume für Yoga und Meditation sowie ein Healing House, in dem ein Schamane die überlieferten Reinigungsrituale der Inka zelebriert.

Heiliges Tal der Inka

Unterwegs nach Machu Picchu

Sehr ärgerlich, dass wir weder genügend Zeit, noch die entsprechenden Utensilien für einen ausgiebigen Wellnesstag dabeihaben. Morgen in aller Herrgottsfrühe geht’s wieder los. Ein Fahrer wird uns nach Ollantaytambo bringen, wo wir den Zug nach Aguas Calientes nehmen (im Zug ist nur ein Gepäckstück mit maximal fünf Kilo erlaubt). Von dort geht es noch einmal ein paar Kilometer mit dem Bus weiter, bevor uns das Highlight unserer Reise schlechthin erwartet: Machu Picchu, eines der sieben neuen Weltwunder, die sagenumwobene Inkastadt und berühmteste archäologische Stätte des Kontinents.

Heiliges Tal der Inka
Hinter diesen unzugänglichen Bergen verbirgt sich ein besonderer Schatz…
Heiliges Tal der Inka
… Machu Picchu!

Mein Tipp: Das Aranwa Sacred Valley Hotel ist viel zu schön, um hier nur kurz eine Nacht auf der Durchreise zu verbringen. Ich kann nur empfehlen, etwas länger zu bleiben, die Mystik der Natur auf sich wirken und es sich einmal richtig gutgehen zu lassen.

                                                                                                      Text & Fotos: Susanne Müller

Lesetipp:

Das Perumädchen

Jung, erfolgreich und bildschön: Das ist Louisa, die gerade den glänzenden Abschluss ihres Informatikstudiums feiert. Doch der Schein trügt – in Wahrheit ist die aus Peru adoptierte junge Frau einsam und auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit. Während einer Schiffsreise auf dem Amazonas durch den Regenwald von Peru lernt sie das Liebespaar Mayumi und Juan kennen. Erst durch sie und mit Hilfe des attraktiven Anwalts Ramon kommt sie ihrer eigenen Geschichte auf die Spur.

Erscheinungstermin: 30. März 2020

Begeisterte Leser, viele 5-Sterne-Bewertungen. Eine Leserin schreibt:

Eine Reise auf dem Amazonas, mücken-verseuchter Regenwald und rosa Flussdelfine, eine magische Schamanin und eine geheimnisvolle koloniale Vergangenheit – keine Frage: Das neue Buch von Susan de Winter ist Exotik pur. Als hätte ich die Abenteuer selbst miterlebt, so nah war ich mit Louisa, dem Perumädchen, im Land unterwegs. Dabei habe ich auch einiges über Peru gelernt, über das ich nicht viel weiß. Mir hat Louisas Geschichte sehr gut gefallen. Eine junge Frau, die unvermittelt auf ihre geheime Familiengeschichte stößt. Würden wir nicht selbst auch gerne mehr über unsere unbekannten Vorfahren erfahren wollen?
Susan de Winter erzählt flott und flüssig – herzerfrischend mit einem Hauch von Mystery und Romantik. Ich hatte ein wirklich gutes Lese-Feeling und konnte von unserer derzeit verrückten Welt prima abschalten. Kurz, für mich ist das Perumädchen ein Roman, der begeistert, überrascht und mich mitgerissen hat. Absolut empfehlenswert!

das perumädchen

Hier geht’s direkt zum Buch:

Du interessierst dich für Peru? – Dann lies hier meinen Bericht über Lima oder hier meine Reportage über eine Flusskreuzfahrt im Norden Perus.

(Meine Peru-Reise ‚Heiliges Tal der Inkas‘ wurde unterstützt von PERU HCT Viajes. Der Veranstalter kann in Deutschland über Reallatino Tours (www.reallatino-tours.com) angefragt werden.)



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